Gedenken an die Opfer des Faschismus

Auch in diesem Jahr gedenken wir gemeinsam am Ehrenmal im Geschwister-Scholl-Park in Bad Langensalza den Opfern des Faschismus.

Danke an Elke Mender vom VVN/BdA e.V. für die Organisation und Einladung.

Es ist so wichtig, zu mahnen und dafür zu streiten: „Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus.

Es ist eine sehr wichtige Tradition, all jährlich am ersten Sonntag im September jeden Jahres hier den Opfern des Faschismus zu gedenken. Mein besonderer Dank gilt den Menschen, die sich aus ihrer antifaschistischen Überzeugung und Tradition heraus, diesem Gedenken angenommen haben und die Kranzniederlegung hier in Bad Langensalza organisieren. Vor 82 Jahren, am 1. September 1939 begann der zweite Weltkrieg. Er markiert einen Abgrund der deutschen Geschichte, ihm folgten Millionen Tote - ein Tod nach endlosen Leiden, mit zerstörten Dörfern und Städten und verbrannter Erde. Unsere Gedanken gehören all denen, die ihr Leben für eine bessere und friedliche Zukunft aller Völker dieser Erde gegeben haben, die in Gefängnissen und Konzentrationslagern oder im Krieg ihr Leben ließen. Wir verdanken diesen Personen unser Leben in Frieden, Freiheit und Vielfalt. Für mich ist dieser Tag ein Tag der Demut und des Innehaltens. Es ist ein Tag der Toten zu gedenken, die dem NS-Terror zum Opfer fielen. Es ist für mich auch ein Tag der Selbstvergewisserung, dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf. Es ist für mich aber auch ein Tag der demokratischen Wachsamkeit. Wir haben in Deutschland eine rechte Partei in den Parlamenten, die meint, der Nazifaschismus sei „nur ein Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte. Halten wir inne und treten zugleich gemeinsam entschlossen all jenen entgegen, die den Nazifaschismus verharmlosen und heute rechtes Gedankengut und rassistische Hetze offen propagieren. Doch dieser Tag hat auch einen Auftrag: „Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus!“ Den Auftrag erfüllt man nicht, wenn man als Bundesregierung 22,5 Millarden Euro für Waffenexporte genehmigt und ein Land ist, dass bei Waffentransporten die Nummer vier ist unter den weltweit führenden Ländern. Mit vielen dieser Waffen wird auch in Kriegs- und Krisengebieten getötet. Deshalb bin ich - vor allem an diesem Tag stolz darauf, dass die LINKE vor diesem Hintergrund immer klar zu einer friedlichen Außenpolitik steht. Wir müssen bedrohten Menschen überall in der Welt helfen. Mit friedlichen, mit zivilen Mitteln. Gerade in Afghanistan sehen wir doch, dass ein militärisches Eingreifen am Ende immer in Gewalt, Zerstörung und Tod endet.